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Einstellung der Stromstärke

Regulierwerk         Was nun die Einstellung der Stromstärke anbelangt, so erfolgt dieselbe vollkommen automatisch, und zwar dadurch, dass statt des Vorschaltwiderstandes ein Spezialwiderstand, der Regler, verwendet wird. Derselbe besteht aus einer besonderen Spezialwiderstands-Konstruktion aus Material mit hohen Temperaturkoeffizienten. Fig. 4 zeigt die Abbildung des Reglers. Dieser besitzt weder bewegliche Teile, noch irgend sonst welche Einstellvorrichtungen. Der Regler wird anstelle des Vorschaltwiderstandes in die Leitung eingeschaltet, und die Lampen brennen dann mit der auf dem Regler verzeichneten Stromstärke.
     Eine Einstellung der Lampenstromstärke mit Hilfe eines Ampèremeters ist deswegen nicht mehr nötig. Der Regler arbeitet derartig, dass die Spannung des Netzes oder der Lampen schon ganz bedeutend schwanken kann, ehe eine erhebliche Abweichung von der Normalstromstärke eintritt. Hieraus ergibt sich auch, dass es auf die Einstellung der Lampenspannung gar nicht so
genau ankommt, da immer dieselbe Stromstärke durch den Regler gesichert wird. Ebenso wird durch den Regler der schädliche Einfluss des Spannungsverlustes in den Kohlen ausgeglichen.
     Es ist ersichtlich, dass durch die neue Lampe nebst dem Regler ein Bogenlampensystem ausgebildet worden ist, welches in Bezug auf Regulierung und Einfachheit eine ganz neue, von den bisherigen Bogenlampen abweichende, Anordnung darstellt. Gegenüber einer Differentialregulierung hat das System den ganz besonderen Vorzug, dass bei Störungen an einer Lampe, z.B. durch Ausfallen von Dochtmasse, die Lichtabgabe resp. das ruhige Brennen nicht bedeutend beeinträchtigt wird.
     Bei Ausfallen von Dochtmassse steigt die Spannung erheblich an, und bei Differentiallampen wird das Werk die Kohlen sehr weit zusammendrücken, sodass der Bogen sich meist zwischen beide Kohlen verkriecht, wodurch die Lichtwirkung sehr beeinträchtigt wird. Bei der Becklampe bleibt dagegen auch in einem solchen Fall der Abstand der Kohlen derselbe, während es in der Eigenart des Reglers liegt, dass die hierdurch bedingte Spannungserhöhung ohne wesentlichen Einfluss auf die Stromstärke bleibt. Auf diese Weise bleibt der Lichtbogen selbst bei fehlerhaften Kohlen immer in seiner Lage und die Lichtabgabe wird nicht bedeutend beeinträchtigt. Der Regler eignet sich ebenso gut für Gleich- als auch für Wechselstrom.